Waldjugendspiele 2019

1.10.2019

Welches Tier war das hier? Die Tierspuren in einem Tonabdruck festzuhalten und diesen dann mit nach Hause nehmen zu dürfen zählte zu den Highlights der diesjährigen Waldjugendspiele der Oberschule Ostercappeln. Kurz vor den Herbstferien strömten die Kinder des 7. Jahrgangs in Kleingruppen durch das Wiehengebirge und erkundeten den Wald mit seinen Bewohnern. An zehn verschiedenen Stationen verfolgten sie jeweils Lernziele, die ihnen die herrliche Natur, den Wald und die Fauna, näherbrachten.

Einen eindrucksvollen Überblick über die Tiere des Waldes präsentierte die Jägerschaft Wittlage e.V. mit ihrem Infomobil. Hier erklärte Arnd Kampmann, Leiter des Hegerings Ostercappeln, den interessierten Kindern die verschiedenen Tierarten. Matthias Brand als Hundeexperte erörterte, was man über den „besten Freund des Menschen“ alles wissen muss. Als Anschauungsobjekte brachte er zwei seiner drei Hunde mit zu seiner Station. Geschicklichkeit war am Stand von Guido und Lennard Harmeyer gefragt, denn hier sollten die Jungen und Mädchen ein ca. 5 cm breites Stück von einem Baumstamm absägen. Die fünf Zentimeter waren jedoch nicht die einzige Schätzaufgabe: Wie hoch mochte wohl die Buche sein, die 30 Meter vor uns steht? Die Meinungen der Kinder gingen hier weit auseinander. Von Guido Harmeyer erfuhren sie jedoch, wie man die Baumhöhe mit dem Strahlensatz berechnen kann. Auf spielerische Art brachte Ferdinand Budde den Kindern die Früchte des Waldes und der heimischen Landwirtschaft näher. Bei Magnus Tometten durften die Schülerinnen und Schüler der Natur mit allen Sinnen auf die Spur kommen, denn in verschiedenen Boxen konnten sie Gegenstände riechen, fühlen und sogar schütteln.

Ewald Marten und Konrad Stahmeyer erklärten anhand von Tierpräparaten, wie sehr sich die Tiere an ihre natürliche Umwelt anpassen können. Henrike Meyer zu Nolle, die als Fachleiterin Biologie den Kontakt zum Hegering hergestellt hatte, sensibilisierte die Kinder mit einem nachempfundenen Zeltplatz mitten im Wald für die Umweltproblematik: Wer zwischen Bäumen und Tieren grillt, laut Musik hört und seine Flaschen liegen lässt, beeinträchtigt negativ die Natur. Weitere Stationen wurden betrieben von Hans Hegge und Stefan Hüsemann vom Hegering Ostercappeln sowie von den drei Klassenlehrerinnen Lena Rieke, Magdalena Jankowski und Gesa Unger.

Schulleiter Stefan Schubert freut sich darüber, dass die enge Zusammenarbeit seiner Oberschule mit der örtlichen Jägerschaft schon auf eine über 20-jährige Tradition zurückblicken kann. Er hält diesen etwas anderen Biologieunterricht heute für wichtiger denn je, da die Jungen und Mädchen so besonders anschaulich und aktiv die schöne Natur direkt vor ihrer Haustür kennen- und schätzen lernen. Der Schulleiter bedankte sich besonders bei Christiane Tometten, die die Waldjugendspiele mit viel Liebe zum Detail organisiert hatte. Ihr und den weiteren Mitgliedern des Hegerings ist es mit den Waldjugendspielen gelungen, die nächste Generation für wichtige Aufgaben zu sensibilisieren: Den Schutz und den Erhalt der artenreichen und gesunden freilebenden Tierwelt sowie die Sicherung ihrer Lebensgrundlagen.